Schweizer Maler, Grafiker und Kunstpädagoge; Lehrer am Bauhaus in Weimar 1919-1923, wurde 1938 Direktor des Kunstgewerbemuseums und der Kunstgewerbeschule in Zürich, später auch Direktor des Museums Rietberg; schuf eine ästhetische Farbenlehre
* 11. November 1888 Schwarzenegg/Kt. Bern
† 25. März 1967 Zürich
Wirken
Johannes Itten wurde am 11. Nov. 1888 in Schwarzenegg im Kanton Bern geboren. Nach der Schulzeit in Thun bezog er mit 16 Jahren das Lehrerseminar Bern-Hofwil zur Ausbildung als Primarlehrer. Nach kurzer Lehrtätigkeit folgten ein Semester an der Ecole des Beaux Arts in Genf und vier Semester mathematisch-naturwissenschaftliches Studium an der Universität Bern mit Diplomabschluß als Sekundarlehrer. Es folgten Studienreisen nach München, Paris, Den Haag und Amsterdam. Mit 25 Jahren faßte er den Entschluß, Maler zu werden. 1913-16 lernte er im Hölzelkreis in Stuttgart.
1915 entstanden seine ersten gegenstandslosen Bilder, die 1916 im "Sturm" in Berlin ausgestellt wurden.
1916 siedelte I. nach Wien über, wo er Privat- und Gruppenunterricht gab. Seine dort entstandenen Bilder wurden 1919 von Adolf Loos als erste gegenstandlose Ausstellung in Wien gezeigt.
1919-1923 lehrte I., einem Ruf von Gropius folgend, am Bauhaus in Weimar. Hier entwickelte er eine allgemeine Gestaltungslehre, die seither unter dem Namen "Vorkurs" bekannt geworden ist. 1923 folgte eine ...